028: Mach das, was dir gefällt
Interview Iris Güniker mit Thomas Knedel
1. Vorstellung
Thomas Knedel
Ich bin Immobilieninvestor seit 20 Jahren. Ich suche Immobilien, die nicht so gut dastehen und versuche sie wieder in Gang zu bringen, d.h. hübsch zu machen, Verträge zu überarbeiten und wieder erfolgreich zu machen, auch aus Problemsituation heraus.
Ich habe ein eigenes Buch geschrieben, Erfolg mit Immobilien, nehme mir Zeit für Kooperationen, Netzwerk gerade gegründet, jungen Leuten das investieren mit Immobilien beizubringen, gemeinschaftliches Investieren, Eigenkapitalbeschaffung und den Podcast: Der Immopreneur Podcast.
2. Wie lange machst du das, was du heute tust?
1998 das erste Investment nach meinem Studium, vorher im Bauwesen und Immobilienwesen unterwegs.
3. Was sind dir wichtige Werte im Leben?
Respektvoll miteinander umgehen, auf Augenhöhe, nicht immer das allerletzte versuchen rauszuholen. Mit den unterschiedlichsten Menschen umgehen und sich dabei selbst weiterzuentwickeln.
4. Kennst du es, wie ein „Rennwagen als Machertyp“ auf der Überholspur unterwegs zu sein?
Ich habe sicherlich schon einiges geschafft und tue das, was ich will. Heute rede ich mehr, als Emails zu schreiben.
Wenn mehrere Projekte gleichzeitig laufen, wenn Urlaub unterbrochen werden muss oder verschoben werden muss, gehört dazu, aber ich habe
mir einige Regeln aufgebaut und komme gut damit klar.
Mach dich nicht verrückt machen, Mut zur Lücke. Ich lasse mich nicht verrückt machen, arbeite ab, was wichtig ist und konzentriere mich immer auf 2 wichtige Dinge am Tag.
Ich schüttele mich dann, wenn es mal zu viel wird, aber ich sorge gut für mich. Jeden 2. Tag Laufen gehen.
Wenn 10 gleichzeitig an meinem Rockzipfel ziehen, ist es eine Herausforderung.
5. Wie hat sich dein Weg dann entwickelt?
Die Wege verkürzt, privat und geschäftlich umgezogen, damit mehr private Zeit verfügbar ist.
Nicht so treiben lassen im Internet, das ist immer etwas gefährlich.
6. Welche Herausforderungen hattest du zu bewältigen?
2 Dinge, Trennung von einem Geschäftspartner 50:50 Pattsituation mit zähen Verhandlungen aufgelöst, bisschen teuer, aber gut überstanden.
Anfangs mit Nichts anzufangen, dadurch viele Verknüpfungen wegen Sicherheiten der einzelnen Immobilien, musste mühsam dann wieder aufgelöst werden, heute Finanzierungen so strukturiert, dass es unabhängig voneinander ist.
Fazit: Halte deine Finanzierungen unabhängig, gehe keine 50:50 Partnerschaften ein, vor allem du wenn noch vom Typ unterschiedlich bist.
7. Was hat dir geholfen, den Wandel einzuleiten?
Förderer, während des Studiums, Chefin eines Ingenieurbüros. Als Student schon voll für sie tätig.
8. Wenn du dein Leben vorher und heute vergleichst, was hat sich geändert?
Heute mach ich viel anders. Vorher hatte ich kein Leben mehr. Geld, Haus, etc. ist toll, es bringt aber nichts, wenn ich keine Zeit habe, es mit der Familie zu genießen. Es kommt darauf an gesund zu sein, das Leben zu genießen und ich bin dankbar, dass meine Familie zu mir gestanden hat.
Mir selbst Regeln aufgestellt, Uhrzeit als Limit für Arbeit gesetzt, ausreichend Schlaf. Die neuen Projekte machen Spaß, auch wenn es Zeit kostet.
Mut zur Lücke, nicht vom Alltag bestimmen lassen.
9. Welche 3 wichtigsten Tipps kannst du unseren Hörern mit auf dem Weg geben?
Mach das, was dir gefällt, es macht keinen Sinn einen Job zu machen, der dir nichts bringt. Meiner Frau ging es genauso.
Sei du selbst und verstell dich nicht.
Finde den richtigen Partner, sei kritisch, aber nicht misstrauisch. Synergieeffekte nutzen und mit den richtigen Leuten zusammenzuarbeiten.
Lass dich nicht durch die Welt scheuchen. Ich mache es auch zu ungewöhnlichen zeiten, während der Arbeitszeit, wenn ich Bock auf ein Eis habe um 3 Uhr nachmittags und die Sonne scheint, mache ich es einfach.
10. Welche ersten Schritte könnte jemand tun, wenn er in derselben Situation unterwegs ist, um aus dem Hamsterrad auszusteigen?
Es ist ja grauselig, wenn mir jemand die Arbeitszeit vorschreibt. Teile dir die Zeit so ein, wie es dir gut tut.
Selbstbestimmung und Freiheit so leben, dass es mir gut geht. Dann loslegen, wenn ich möchte, soweit ich es selbst bestimmen kann.
Wenn es Hoch-Zeiten gibt, wo viel zu tun ist, auch anders herum wieder Auszeiten schaffen und einen Gang runterschalten.
Abgeben und Loslassen können.
Ich muss das, was ich mache, gerne machen. Ich selbst habe immer Immobilien gemacht.
11. Hast du einen Buchtipp?
Die 4-Stunden-Woche von Tim Ferriss