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013: WO3 – Wer bist du ohne deine Gedanken?

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Unser Schöpfer hat uns Menschen mit einem Segen und einem Fluch ausgestattet, das Denken, unsere innere Stimme im Kopf. Natürlich haben Worte und Gedanken ihren Sinn, aber deswegen müssen wir nicht von ihnen vereinnahmt werden.

Wenn ich das, was ich wahrnehme, z.b. eine Blume, die in voller Blüte steht, kann ich die Blüte in ihrer vollen Schönheit wahrnehmen, sie einfach sein lassen ohne sie mit Worten und Bewertung zu etikettieren, wie als rote Rose die schon am Verblühen ist mit stacheligen Dornen.

Nehme ich nur die Rose wahr, in ihren Schönheit überkommt mich ein Gefühl des ehrfürchtigen Staunens. So wie ein großer Künstler es schafft, diese Schönheit auf eine Leinwand zu bannen, so dass wir in Angesicht des fertigen Bildes in Staunen geraten, über die Ausdrucksstärke und Schönheit der Blüte.

Wenn wir die Welt nicht mit Worten und Etiketten betiteln, erwacht in unserem Leben ein Sinn. In diesen Momenten erfahren wir unser eigenes Selbst, das wahre ICH. Wir erfahren ein Gefühl des einfach nur Hierseins, unabhängig von unseren Gedanken.

Denn diese reduzieren unsere Wahrnehmung auf das, was wir nur analytisch im Verstand erfassen können und dafür stehen uns nur die Buchstaben des Alphabets zur Verfügung.

Das schöne ist, wir brauchen nur zu unserem Ursprung zurückzufinden, falls es uns schwer fällt, unser inneres Wesen zu erspüren. Denn als Baby haben wir es noch inne. Die eigentliche verstandesmäßige Identifizierung erleben wir in der frühen Kindheit erst in späteren Jahren. Beobachten wir Kleinkinder werden sie zunächst sagen, Max hat Hunger, statt ich habe Hunger oder später erst ihr Spielzeug als mein Spielzeug titulieren.

Als Erwachsene identifizieren wir uns dann mit den Rollen des Unternehmers, Beraters oder Vater oder Mutter. Was zunächst vollkommen in Ordnung ist, wenn wir uns nicht übertrieben identifizieren, wenn wir unserem inneren Wesen weiterhin Raum geben.

Übersteigern wir die Identifikation z.b. mit unserem Unternehmen, geraten wir in eine Krise, wenn das Unternehmen zusammenbricht. Wir haben das Gefühl nicht existieren zu können oder nichts mehr wert zu sein. Wir unterliegen einem zwanghaften Denken, viele sinnlose Gedanken der 40.000 – 60.000, wovon 90 % überflüssig sind, weil sie sich ständig wiederholen. Wir denken über die Vergangenheit nach, die längst nicht mehr zu ändern ist oder die Zukunft, die noch gar nicht eingetreten ist und so verlieren wir den Bezug zum Augenblick. Nur den jetzigen Moment können wir wirklich leben und dazu bedarf es des Hierseins, sich selbst zu spüren.

Nimmst du noch bewusst wahr, wenn du einfach nur du selbst bist oder überlagern deine Gedanken bereits in eine Art Gedankenkarussel, des immer fortwährend eingeschalteten Verstandes ohen Unterbrechung des Denkprozesses, dein wahres Selbst.

Wenn du wie du die Schönheit der Blüte wahrnehmen kannst, auch dich selbst als vollkommenen Menschen wahrnimmst , dich spürst erfährst du inneren Frieden, Stille und Freude, ganz ohne Grund.

Manch einer erlebt es in sogenannten Flow-Modus, bei Tätigkeiten wo ich begeistert und leidenschaftlich konzentriert bei der Sache bin, so dass ich in der Tätigkeit aufgehe.

Das sind solche Momente des reinen Seins, Konzentration auf den Augenblick ohne Gedanken an gestern oder morgen. Du erfährst die innere Ruhe. Du kennst es vielleicht bei der Gartenarbeit, einer kreativen Tätigkeit oder beim Sport, solange du dich nicht im Autopiloten befindest und in Gedanken bereits bei deiner morgigen ToDo Liste bist.

Ich möchte dich einladen, lasse dich immer öfter auf diesen Seins-Zustand auch gerne des NICHT TUNs ein, was wir in der nächsten Achtsamkeitsübung trainieren werden.

Und mach dir bewusst, tägliche Rituale sind wichtig, um deinen Achtsamkeitsmuskel zu trainieren und diese kosten keine Zeit, sondern nur Bewusstheit.

Meine Empfehlung ist in Gedanken offen und neugierig zu bleiben, sich selbst und seine Gedanken zu beobachten. Dazu benötigt es einige Übung, denn mehr als 90 % handeln und denken wir unbewusst. Schalte also deinen Autopiloten immer einmal öfter aus.

 

Weiterführende Infos und Links

Buchtipps:

Eckardt Tolle: Eine neue Erde

 

Podcast: Sei achtsam – Bist du glücklich? Gesund statt ausgebrannt mit Iris Güniker